Veranstaltung: | 1. Landesmitgliederversammlung 2018 |
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Tagesordnungspunkt: | 4.2. Beisitzerin (FIT*-Platz) |
Antragsteller*in: | Lucie Hammecke |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 31.01.2018, 15:48 |
BV1: Lucie Hammecke
Selbstvorstellung
Hi und Guten Tag,
ich bin Lucie, 21 Jahre und studiere Politikwissenschaft an der Uni Leipzig. Seit Anfang dieses Semesters wohne ich jedoch in Sachsens Hauptstadt Dresden und bin dort auch in der Ortsgruppe aktiv.
Seit dem ich das erste Mal zum Aktiventreffen der Grünen Jugend gegangen bin, hat es mich fasziniert dort Menschen zu treffen, die dasselbe Problembewusstsein haben und die motiviert sind aktiv anzupacken und etwas zu verändern.
Und anzupacken und zu verändern gibt es Vieles auf der Welt:
- Ob es das Aufgeben der Pariser Klimaziele durch die zukünftige Bundesregierung ist, oder die Realisierung des Weltklimarats, dass das 1,5 Grad Ziel kaum noch zu erreichen ist - mit Auswirkungen vor allen auf die bereits ärmsten Regionen unserer Welt.
- Es sind 213 tote Geflüchtete im Mittelmeer in den ersten dreißig Tagen des neuen Jahres, Waffenexporte, Abschiebungen nach Afghanistan, ein Land in dem die deutsche Botschaft seit Mai letzten Jahres geschlossen ist, weil es zu gefährlich sei.
- Es ist auch das Vorherrschen einer systematischen Ungleichheit zwischen Mann und Frau*, strukturellem Rassismus und einer industriellen Massentierhaltung, die Tierwohl nicht interessiert.
In der Grünen Jugend treffen sich Leute, die sich genau diesen (und vielen weiteren) Problemen bewusst sind und anpacken wollen. Es geht nicht darum, dass wir diese Dinge alleine ändern. Wir werden hier nicht den Kohleausstieg beschließen können (so sehr wir es wollen), verhindern, dass jeden Tag Frauen sexueller Belästigung oder Missbrauch ausgesetzt sind (so sehr wir es wollen), oder den Familiennachzug einführen (so sehr wir auch das wollen).
Aber wir können auf diese Probleme aufmerksam machen. Laut und wirksam. So laut, dass unsere Stimmen in den öffentlichen Diskurs eingehen. In den öffentlichen Diskurs, der in den letzten Jahren zu oft und zu laut von rechtsextremen und rechtspopulistischen Meinungen geprägt war. Ob nun bei Montagsdemos von PEGIDA, in den sozialen Medien oder sogar beim Kanzlerduell zur BTW - bei dem es eine Stunde nur um das „Problem“ mit den Geflüchteten ging.
Wir müssen unsere Stimmen hörbar machen und im Diskurs echte Alternativen zu rechtem Müll bieten. Und wenn wir das nur im Kleinen tun, ist das schon viel.
Wenn wir zumindest ein paar Skifreunden zeigen, dass wenn ihre Kinder und Enkel noch Ski fahren sollen, der Klimawandel ein zu betrachtendes Problem darstellt. Wenn wir mit nur ein paar Jugendlichen darüber sprechen, dass „Wann sind die ganzen Flüchtlinge endlich weg?“ keine angemessene Art und Weise ist über Menschenleben zu reden. Dann tun wir schon viel. Das ist die Stärke der Ortsgruppen - wir sind buchstäblich vor Ort und können bei regionalen Aktionen unsere Nachbarn und Mitmenschen erreichen und somit den Diskurs im Kleinen beeinflussen.
Für die Zukunft (Wahljahr 2019) sollten wir uns aber auf jeden Fall vornehmen mehr in die ländlichen Regionen zu gehen, um auch dort die Menschen zu erreichen. Uns hörbar machen, aber auch auf sie hören. Denn, wie Wahlstatistiken zeigen, kaum eine andere Partei bei der BTW in Sachsen hat eine so weite Schere bei den Ergebnissen im Stadt-Land Vergleich, wie die GRÜNEN.
Es würde mich freuen, wenn Ihr mir vertraut einen konstruktiven Beitrag zu alldem im Landesvorstand der Grünen Jugend Sachsen zu leisten. Unabhängig davon werde ich meinen Fokus im nächsten Jahr unteranderem auf Alltagssexismus und die strukturelle Benachteiligung von Frauen* legen, was mir eine Herzensangelegenheit ist und mit der ich hoffe einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten zu können - und wenn es nur im Kleinen ist.
Liebe Grüße,
Lucie
- Alter:
- 21
- Ortsgruppe:
- Dresden
- Bisherige Tätigkeiten:
- Mitarbeit in der Ortsgruppe Dresden